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Flaggen zeigen gegen Gewalt

Langen beteiligt sich beim Aktionstag für Frauenrechte

17.11.2023
[(c): Sabine Nadler]
Auch die Langener Frauenbeauftragte Sabine Nadler beteiligt sich am Aktionstag für Frauenrechte und setzt ein Zeichen gegen Gewalt. Foto: privat

Nach wie vor sind Frauen und Mädchen Opfer von Diskriminierung und Gewalt. In Deutschland muss jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben physische und/oder sexualisierte Gewalt erfahren. In jedem vierten Fall sind dabei die Täter aktuelle oder frühere Partner. Daher setzt Langen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen (Samstag, 25. November) in der Woche vom 20. bis 26. November vor der Neuen Stadthalle an der Südlichen Ringstraße und dem Mütterzentrum an der Zimmerstraße ein Zeichen und hisst Fahnen mit der Aufschrift „frei leben – ohne Gewalt“ in Deutsch, Französisch, Spanisch und Englisch. Die Fahnenaktion wird seit 2001 von Terres des Femmes organisiert. Die in Hamburg gegründete Menschenrechtsorganisation setzt sich weltweit für Frauen und Mädchen ein. In Langen organisiert das Frauenbüro die Teilnahme.

„Betroffene von Gewalt sollen wissen, dass sie nicht allein sind. Deshalb möchten wir in Langen das wichtige Thema zusammen mit dem städtischen Frauenbüro in den Blickwinkel der Öffentlichkeit bringen und so ein solidarisches Zeichen setzen“, sagt Bürgermeister Jan Werner. „Leider ist Gewalt gegen Frauen auch in Deutschland immer noch ein alltägliches Thema“, erläutert die Langener Frauenbeauftragte Sabine Nadler. Zuflucht in Frauenhäusern finden junge Mädchen, denen eine Zwangsheirat droht, genauso wie Frauen, die von ihren Ehemännern und Partnern geschlagen und misshandelt werden.

„Wer sich bedroht fühlt oder sogar schon Opfer wurde, soll wissen, wo er sich im Notfall hinwenden kann“, erklärt Sabine Nadler und verweist auf die Beratungsstelle des Kreises Offenbach „Frauen helfen Frauen“, die telefonisch unter 06106 3111 erreichbar ist. Betroffene Frauen, aber auch Familienangehörige oder Bekannte können sich zudem unter der Rufnummer 030 6110300 bei der Hotline der Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen rund um die Uhr telefonische Hilfe, Rat und Unterstützung holen. Ebenfalls 24 Stunden täglich ist das bundesweite „Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen“ besetzt. Unter der kostenfreien Rufnummer 116016 wird anonym, kompetent und vertraulich geholfen.

Zusätzlich soll auch eine Plakataktion mit dem Titel „Wir brechen das Schweigen“ vor Ort auf das Thema Gewalt an Frauen im häuslichen Bereich aufmerksam machen. Ziel ist es, die Hilfs- und Beratungsangebote im Kreis Offenbach und das bundesweite Hilfetelefon gegen Gewalt an Frauen besser bekannt zu machen. Die Aktion der städtischen Frauenbeauftragten wird vom Zentrum für Jung und Alt unterstützt.

Jede und jeder Einzelne kann sich selbst engagieren und aktiv werden und beispielsweise mit dem in den sozialen Medien geteilten Plakat zum Handeln aufrufen und ein Zeichen setzen für ein Miteinander, das stärker als Gewalt ist. Ob Selfies, Gruppenfotos, Videos oder Reels – mit dem Aktionsfilter des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ kann innerhalb von Sekunden ein neonfarbenes Signal gegen Gewalt an Frauen gesetzt werden. Der Neon-Filter kann ab sofort von allen Facebook- und Instagram-Nutzerinnen und -Nutzern einfach, kostenlos und ohne große Vorkenntnisse verwendet werden. Benötig wird nur ein Smartphone mit Kamera.

Weitere Infos gibt es auf der Aktionswebseite des Hilfetelefons unter der Adresse www.hilfetelefon.de (Stichwort: kampagnen-aktionen/aktionen/schweigen-brechen). Dort gibt es auch das Aktionsschild zum Ausdrucken. Damit können alle ein Selfie von sich machen und es mit dem Hashtag #schweigenbrechen in den eigenen sozialen Netzwerken posten. Alle Beiträge mit diesem Hashtag werden in der Fotogalerie gesammelt. Alternativ kann das Foto auch per E-Mail an partnerbuero@hilfetelefon.de geschickt werden.

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