Digital Detox, Frauen in Politik, gewaltfreie Geburt

Langener Frauenbüro stellt neues Halbjahresprogramm vor

Vielseitig ist das Programm des Langener Frauenbüros für die erste Hälfte des Jahres 2024. Die Teilnehmerinnen der zahlreichen Veranstaltungen können sich auf eine bunte Mischung aus Hilfreichem, Nützlichem und Wissenswertem freuen.

Den Anfang macht ein Online-Vortrag mit dem Thema „Gewalt unter der Geburt. Das Tabu brechen und sich wehren“ am Donnerstag, 25. Februar, 18.30 Uhr. Rona Größler, Initiatorin und Leiterin des Projekts „Geburt anders als erhofft“ in Wiesbaden, behandelt zwei Stunden lang in ihrer Präsentation das hochsensible Thema in einer traumasensiblen Vortragsform. Dabei geht die Referentin besonders auf die Fragen ein wie: „Was bedeutet Gewalt unter der Geburt? Welche Formen der Gewalt gibt es? Welche Faktoren begünstigen Gewalt unter der Geburt?“ und „Wie kann man das Risiko so gering wie möglich halten?“. Anmeldungen für den Workshop, der in Kooperation mit dem Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit und dem Frauen- und Gleichstellungsbüro Neu-Isenburg stattfindet, sind bis Donnerstag, 18. Januar, online möglich unter der Adresse www.buero-frauenarbeit.de (Rubrik Angebote/Jahresprogramm-online).

Nach einer Statistik der Vereinten Nationen wird jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer einer Vergewaltigung, einer Körperverletzung oder Misshandlung. Weltweit sind das insgesamt eine Milliarde Menschen. Um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen, hat die New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler 2012 die Aktion „One Billion Rising“ (wörtlich übersetzt: „Eine Milliarde erhebt sich“) initiiert. Auch in diesem Jahr tanzen Frauen und Männer jeden Alters beim Aktionstag am Mittwoch, 14. Februar, gemeinsam in der Öffentlichkeit, um ihre Solidarität zu bekunden. Langen setzt ebenfalls ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und macht mit. Schauplatz des Geschehens ist an diesem Gedenktag um 17.30 Uhr der Platz vor dem evangelischen Petrus-Gemeindehaus an der Bahnstraße 46. Wer die Choreographie vorher lernen möchte, kann zu den kostenlosen Übungsstunden in der ADTV Tanzschule Uwe Mundt, Südliche Ringstraße 61, kommen. Dort wird am 3. und 10. Februar (samstags), jeweils von 14 bis 15.30, und am 4. und 11. Februar (sonntags), jeweils von 11 bis 12.30 geprobt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Altersarmut ist weiblich. Der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen in ihrem Berufsleben bewirkt am Ende auch eine Lücke bei den Renten. Nach einer aktuellen Studie der Universität Köln für das Bundesfamilienministerium liegt die Rente von Frauen im Durchschnitt 46 Prozent unter jener von Männern. Besonders schwierig ist die Lage vieler Frauen, die über 80 Jahre alt sind: Gut 26 Prozent von ihnen – also jede vierte – lebt unterhalb der Armutsgefährdungsgrenze, bei den Männern sind es 17 Prozent. Die meisten Frauen dieser Generation hatten als Hausfrauen und Mütter kein Erwerbseinkommen, das für die Rente ausschlaggebend ist. Die traditionelle Rollenverteilung in Westdeutschland, die höhere Teilzeitquote von Frauen und unterbrochene Erwerbsbiografien wirken lange nach: Die Bertelsmann-Stiftung geht davon aus, dass die Lücke zwischen den Renten noch bis zum Jahr 2035 klafft. Nach Daten der OECD ist die Renten-Kluft in keinem anderen der 37 OECD-Staaten so groß wie in Deutschland.

Wie Frauen diese Rentenlücke verhindern können, erläutert Melanie Usselmann in zwei Online-Veranstaltungen. Los geht es am Donnerstag, 15. Februar, 18 Uhr, mit dem Vortrag „Geldanlagen für Frauen – Einfach. Anfangen“. Die Investmentfachwirtin zeigt dabei Frauen, welche Anlageinstrumente und welche Trends es bei der Geldanlage gibt. Weiter gibt sie nützliche Tipps, worauf man bei der Geldanlage achten sollte und wie eine Vermögensstruktur in kurz-, mittel- und langfristigen Töpfen aussehen kann. Welche nachhaltigen Geldanlagen es für Frauen gibt, zeigt die Bensheimer Referentin in einem weiteren Online-Vortrag mit dem Titel „Für eine bessere Zukunft. Nachhaltig Geldanlegen“ am Donnerstag 22. Februar, 18 Uhr. Anmeldungen für den ersten Workshop, der in Kooperation mit dem Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit und dem Fachdienst Frauen und Chancengleichheit Waldeck-Frankenberg stattfindet, sind bis Mittwoch, 7. Februar, online möglich unter der Adresse www.buero-frauenarbeit.de (Angebote/Jahresprogramm-online). Der Anmeldeschluss für die zweite Veranstaltung ist Mittwoch, 14. Februar.

1919 wurde in Deutschland erstmals das Frauenwahlrecht eingeführt, doch seit Jahren kämpfen die Volksparteien in der Bundesrepublik darum, den Frauenanteil in den Parlamenten zu erhöhen. Denn immer noch sind Frauen in den deutschen Volksvertretungen von der kommunalen bis zur Bundesebene unterrepräsentiert. Die Frankfurter Kommunikationsberaterin Eva Heymann geht bei ihrem Vortrag mit dem Titel „Mehr Frauen in der Politik – gestern und heute!“ am Samstag, 24. Februar, 10 – 13 Uhr, im Zentrum für Jung und Alt (ZenJA) an der Zimmerstraße 3 der Frage nach, warum das so ist. Anhand mutiger Thesen und provokanter Fragestellungen will die Referentin zu einer lebendigen, konstruktiven Diskussion anregen, ob – und wenn ja, was sich ändern muss. Eva Heymann, ehemals zehn Jahre hauptamtliche Parteifunktionärin, spricht aus eigener Erfahrung, wagt den Vergleich zwischen gestern und heute und sucht im Diskurs mit den Zuhörerinnen nach Lösungen. Für das Seminar wird ein Teilnahmebeitrag von fünf Euro fällig. Es ist eine Kooperation des Büros für Staatsbürgerliche Frauenarbeit und des Frauenbüros Langen. Anmeldeschluss ist Freitag, 9. Februar.

Am Dienstag, 8. März, 20 Uhr, stehen „The Retrolettas“ auf der Bühne im Bürgerhaus Sprendlingen, Fichtestraße 50 in Dreieich. Mit einem abwechslungsreichen Mix aus Swing, Dixie, 20er-Jahre-Schlagern, Melodien aus Filmklassikern, lateinamerikanischen Rhythmen und dem einen oder anderen Popsong im Retro-Gewand bieten die vier Künstlerinnen einen wunderbaren musikalischen Rahmen für den Internationalen Frauentag. Eintrittskarten für die Veranstaltung sind für 19 Euro im Ticketcenter der Bürgerhäuser Dreieich (www.buergerhaeuser-dreieich.de) erhältlich. Das Konzert ist eine Kooperation-Veranstaltung der Frauenbüros Dreieich, Langen und Egelsbach.

Der weibliche Zyklus umfasst mehr als die „Regel“. Frauen und ihr Verhältnis zur Periode sind gespalten. Kein Wunder, sie haben viele negative Erinnerungen an ihre erste Blutung, fühlen sich in dieser Zeit unfrei, unwohl und wollen die Blutung verstecken. 72 Prozent der Frauen in Deutschland haben Menstruationsschmerzen. 63 Prozent leiden unter Stimmungsschwankungen an den Tagen vor den Tagen. Wie Frauen die vier Phasen ihres Zyklus am besten für sich nutzen können und was in dieser Zeit in ihrem Körper passiert, erörtert am Dienstag, 14. Mai, 17 Uhr, die Heilpraktikerin Andrea Mohr aus Bad Soden in ihrem Online-Vortrag mit dem Titel „Menstruation (k) ein Tabuthema“. Ziel ist es, in Harmonie mit dem eigenen Rhythmus zu leben, um so Menstruations-/Zyklusbeschwerden zu reduzieren. Anmeldungen für den Workshop, der in Kooperation mit dem Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit und dem Frauen- und Gleichstellungsbüro Neu-Isenburg stattfindet, sind bis Dienstag, 7. Mai, online möglich unter der Adresse www.buero-frauenarbeit.de (Angebote/Jahresprogramm-online).

„Zeit für mich – Zeit mit mir. Die Freiheit des Alleinseins“ lautet der Titel eines Online-Seminars der Psychologischen Beraterin Tessa Koschig am Donnerstag, 23. Mai, 19 Uhr. Sich Zeit für sich selbst zu nehmen und positiv zu gestalten, ist ein Akt einer (selbst-) bewussten, achtsamen Lebensweise und Selbstwertschätzung. Doch für manche Frauen bedeutet Zeit mit sich selbst zu verbringen eher Einsamkeit und es kommt ihnen komisch vor. Dabei kann in diesem „Alleinsein“ auch Freiheit stecken. Die Wiesbadener Referentin möchte den Teilnehmerinnen Impulse geben und zeigen, warum es wichtig ist, Zeit nur mit und für sich selbst zu verbringen. Anmeldungen für die Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit dem Büro für Staatsbürgerliche Frauenarbeit und dem Frauen- und Gleichstellungsbüro Neu-Isenburg stattfindet, sind bis Mittwoch, 15. Mai, online möglich unter der Adresse www.buero-frauenarbeit.de (Angeboten/Jahresprogramm-online).

Der Trend geht zum digitalen Fasten. Jedes Jahr nehmen sich mehr Menschen vor, im neuen Jahr das Handy öfter zu Hause zu lassen oder bestimmte Apps weniger zu nutzen. So soll mehr Zeit im Hier und Jetzt verbracht werden und insgesamt mehr Ruhe in den Alltag kommen. Doch gerade Frauen als Familienschaltzentrale halten tagein, tagaus mit ihrer digitalen Assistenz die Strippen der Familie zusammen. Die Kommunikationsberaterin Paula Landes zeigt am Samstag, 8. Juni, 9.30 Uhr, drei Stunden lang Frauen im Zen-JA in ihrem Seminar unter dem Motto „Digital Detox. Weniger Online, mehr echtes Leben!“, wie es gelingen kann, den guten Vorsatz auch in die Tat umzusetzen. Die Veranstaltung, die eine Kooperation des Büros für Staatsbürgerliche Frauenarbeit mit dem Frauenbüro Langen ist, kostet fünf Euro. Anmeldeschluss ist Montag, 27. Mai.

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen gibt es bei der Langener Frauenbeauftragten Sabine Nadler, Telefon 06103 203-163. Anmeldungen zu den Präsentveranstaltungen sind möglich an die E-Mail-Adresse frauenbuero@langen.de. Hinweise zu Veranstaltungen gibt es auch im Internet auf der Seite der Frauenbeauftragten www.frauen-langen.de

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