Weichenstellung für weitere Kita

Achtgruppige Einrichtung im Baugebiet „Liebigstraße Nord“

Weitere Weichenstellung für den Neubau einer Tageseinrichtung für Kinder im Baugebiet „Liebigstraße Nord“: Der Magistrat hat jetzt die detaillierte Planung für eine achtgruppige Kita samt erster Kostenschätzung vorgelegt. Gleichzeitig empfiehlt er der Stadtverordnetenversammlung, die Kooperation mit dem Kreis Offenbach fortzusetzen, der auf dem Gelände eine dreizügige ganztagsfähige Grundschule („Cilly-Peiser-Schule“) mit Mensa und integrierter Sporthalle errichten will. Die Zusammenarbeit erspart beiden Seiten Geld durch Synergieeffekte bei Planung und Ausführung.

„In der neuen Tageseinrichtung werden 161 Betreuungsplätze entstehen“, kündigt Bürgermeister Jan Werner an: 36 Ganztags-Krippenplätze für Kinder unter drei Jahren (drei Gruppen), 100 Ganztags-Kindergartenplätze für Kinder von drei bis sechs Jahren (vier Gruppen) sowie eine weitere Ü3-Gruppe mit 25 Vormittagsplätzen. „Gemeinsam mit den anderen Kitas und Gruppen, die wir noch schaffen, sollte das die Zeiten langer Voranmeldelisten im Kindergarten endgültig beenden“, ist Jan Werner zuversichtlich, „zumal die sich abgeschwächte Bautätigkeit den Zuzug in unsere Stadt verlangsamt.“

Entstehen werden Kita und Grundschule an der nordwestlichen Ecke des Neubaugebiets, in etwa dort, wo früher der Wertstoffhof beheimatet war. „Das Entwurfskonzept verfolgt konsequent Aspekte des Gesetzgebers zur Erreichung eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestandes“, erläutert Erster Stadtrat Stefan Löbig. Die Konstruktion der Gebäude wird durchgängig aus nachhaltigen Baumaterialien (vorwiegend Holz) errichtet, lediglich im Erdbereich kommt aufgrund anfallender Lasten und der notwendigen Dichtigkeit Stahlbeton zum Einsatz.

Die Kita erhält eine Fußbodenheizung und wird an das innerstädtische Fernwärmenetz angeschlossen. Eine Photovoltaik-Anlage soll große Teile des eigenen Strombedarfs decken. Drei-Scheiben-Isolierverglasung, LED-Beleuchtung, ein begrüntes Flachdach zur Speicherung von Oberflächenwasser sowie eine Zisterne zur Speicherung von Regenwasser für die Bewässerung in den angrenzenden Bereichen sind weitere Aspekte der ökologischen Bauweise.

Die Kostenschätzung geht von einem Finanzaufwand von gut 15 Millionen Euro aus, die im städtischen Haushalt auf die Jahre 2024 bis 2027 verteilt werden. Darüber hinaus muss sich die Stadt Langen an den Kosten der Nachmittagsbetreuung der Grundschule beteiligen: Die Kosten für die Mensa werden hälftig, für die Flächen der Nachmittagsbetreuung auf Grundlage der im Kreis Offenbach geltenden Regelung anteilig zwischen Kreis (ein Drittel) und Stadt (zwei Drittel) geteilt.

Mit dem Kita-Projekt befasst sich der Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstag, 19. Oktober. Die Beschlussfassung ist in der Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 2. November, vorgesehen. Beide Sitzungen finden im Rathaus statt und beginnen um 20 Uhr.

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