Mayors for Peace begrüßen Atomwaffenverbot
Auch Langen setzt ein Zeichen für den Frieden
22.01.2021Die Atommächte auf der Welt verfügen über schätzungsweise rund 13.400 Nuklearwaffen. Wegen der großen Gefahr für die Menschheit haben die Vereinten Nationen 2017 einen Atomwaffenverbotsvertrag geschlossen und diese Bomben völkerrechtlich geächtet und verboten. Am 22. Januar tritt diese Vereinbarung in Kraft.
Langens Bürgermeister Jan Werner begrüßt dies als Mitglied der Organisation Mayors für Peace ausdrücklich: „Dieser Vertrag ist ein Meilenstein auf dem Weg zu Global Zero, einer Welt ohne Atomwaffen. Denn die humanitären Folgen ihres Einsatzes sind katastrophal. Wir brauchen jetzt eine neue Debatte über nukleare Abrüstung und Rüstungskontrolle. Eine friedliche und sichere Zukunft lässt sich nur in einer Welt ohne Atomwaffen gestalten.“
Die Organisation Mayors for Peace ist ein von Hiroshima geführtes, weltweites Städtebündnis mit rund 8.000 Mitgliedern, darunter 700 Städte in Deutschland. Sie wurde 1982 durch den damaligen Bürgermeister von Hiroshima, Takeshi Araki, gegründet. Neben der Abschaffung von Atomwaffen geht es dem weltweiten Netzwerk auch darum, Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren.
Als Zeichen ihrer Unterstützung hissen etliche deutsche Mitgliedsstädte am 22. Januar die Mayors for Peace Flagge, darunter auch Langen. Denn die Kommunen mit ihrer wichtigen Infrastruktur und einer hohen Bevölkerungszahl gelten nach wie vor als vorrangige Ziele im Falle eines nuklearen Angriffes.
In dem völkerrechtlich bindenden Vertrag verpflichten sich die Unterzeichnenden, "nie, unter keinen Umständen" Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen, anzuschaffen, zu besitzen oder zu lagern. Darüber hinaus verpflichten sich die Mitgliedsstaaten, Personen, die von Kernwaffentests oder -einsätzen betroffen sind, umfassende Hilfe zu leisten und geeignete Maßnahmen zur Umweltsanierung der kontaminierten Gebiete in ihrem Hoheitsgebiet zu ergreifen. 51 Staaten ratifizierten und 86 unterzeichneten das Vertragswerk. Die Atommächte traten der Regelung nicht bei, Deutschland ebenfalls nicht.
Das zivilgesellschaftlich auf den Weg gebrachte Abkommen geht auf die Aktivitäten der internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) zurück, die 2017 den Friedensnobelpreis erhielt. Die Mayors for Peace sind eine der rund 500 Partnerorganisationen von ICAN. Weitere Informationen gibt es unter www.mayorsforpeace.de im Internet.