Gesang
An unserer Musikschule unterrichten Kolleginnen mit unterschiedlichen stilistischen Schwerpunkten. Ob Klassik, Musical oder Pop - für alle Stilrichtungen haben wir die passende Lehrkraft.
Unsere Stimme als Lebensäußerung
Im ganzen Leben sind wir mit unserer Stimme verbunden, und gerade im Ausdruck unserer Gefühle und zur Kommunikation mit anderen Menschen ist die Stimme das wichtigste Organ. Schon wenige Wochen nach der Geburt eines Kindes erkennt man an der Art und Weise des Schreiens und der ersten Laute die unterschiedlichen Gemütszustände. Singen - Deine Stimme zum Klang bringen.
Man sagt, das gesummte Mmm auf verschiedenen Tonhöhen sei der erste Kontakt zwischen zwei Menschen (z.B. will die Mutter ihr Kind beruhigen und summt - das Kind erkennt sofort die Mutter).
Heftige und intensive Gefühle können, wenn sie nicht „ausbrechen“, krank machen. Deshalb haben wir das Urbedürfnis, unsere Gefühle zu äußern. Denken Sie an ein Fußballstadion - wie all die „Kehlen“ zusammen singen, um ihre Clubs zu unterstützen. Auch haben diese Gesänge den Sklaven der vergangenen Jahrhunderte geholfen, die Einförmigkeit ihrer mühseligen Arbeit und ihre seelischen Nöte zu lindern.
Die Durchblutung unseres Körpers, die beim Singen aktiviert wird, gibt neue Energie. Viele chinesische Meditationslehren basieren auf der Atemtechnik, die wir auch beim Singen anwenden.
Vielleicht habt Ihr, vielleicht haben Sie Interesse bekommen, Ihre Stimme kennenzulernen und ausbilden zu lassen? Eine Altersbegrenzung für den Gesangsunterricht an unserer Musikschule gibt es nicht. Die Sehnsucht, ihre Musikalität und Gefühle in Klängen zu äußern, ist die wesentliche Voraussetzung und erster Schritt auf dem Weg zum Gesangsunterricht.
Der Stimmapparat (die Stimme) ist ein umfangreicher Komplex aus Muskeln (Atmungsorgan, Kehlkopf und Muskelnetz). Das Ziel eines Stimmbildners ist die Koordinierung von Atemführung, Lautbildung und Resonanzbildung.
So, wie nicht mit Worten einzelne Farben zu beschreiben sind, kann man auch nicht erklären, wie ein guter Ton klingt - man muss ihn hören und fühlen! Während der einzelnen Gesangsstunden zeigt der Stimmbildner, wie sich die Funktionen der einzelnen Muskelgruppen zusammenfügen und daraus ein guter Ton entsteht. Der Lehrer wird dabei einen Ton selbst vorsingen und seine Empfindungen beschreiben, denn beim Lernen von Singen oder Sprechen ist die Nachahmung von Gehörtem von grundlegender Bedeutung. Hierin liegt der wesentliche Bestandteil unseres Gesangsunterrichts.
Historischer Überblick
Schon das klassische Altertum der Griechen erkannte dem Singen übernatürliche Kräfte zu. Die griechischen Tragödien und die Größe der antiken Theater erforderten eine hohe Gesangs- und Sprechkultur.
Mit dem Untergang der griechisch-römischen Antike und dem Beginn des Christentums trat nun die Stimme zunehmend in den Dienst der Kirche - es entstand der gregorianische Choral. Später dann erwachte der Wunsch, das menschliche Schicksal und damit auch die menschliche Stimme in den Vordergrund zu stellen. Die Stimme wurde zur Hauptsache und fand ihren Einsatz in Kantaten, Oratorien und der großen Oper.
Dies war auch die Zeit der Kastraten und Primadonnen, die zwischen den königlichen Höfen Europas hin und her reisten und sich feiern ließen wie Könige. Der Kastrat Farinelli wurde z.B. an den Königshof nach Mailand gerufen, um dort König Philip V., der an Melancholie litt, zu kurieren. Er sang 20 Jahre lang, Nacht für Nacht, für den König dieselben Arien. Ein tolles Beispiel für Musiktherapie!
Beschreibung | Download | |
---|---|---|
Gesang - Infos der Musikschule.pdf
Infofaltblatt der Musikschule zum Gesang |
0.13 MB | |