Eine Mini-Stadt mit allem Drum und Dran

Mehr als 40 Teilnehmer bei Ferienprogramm im Jugendzentrum

Das Wetter lockt nicht nach draußen, die Freunde sind noch im Urlaub und mit den Weihnachtsgeschenken hat man sich auch schon ausgiebig beschäftigt: Da droht Ferien-Langeweile. Doch wer in Mini-Langen lebt, hat mehr als genug zu tun. In der fiktiven Kommune tummeln sich in der ersten Woche des neuen Jahres mehr als 40 Bürgerinnen und Bürger zwischen sechs und 14 Jahren, um Spaß zu haben, neue Freunde zu finden und auch etwas fürs Leben zu lernen. Angeleitet werden sie dabei von zehn Teamern unter der Leitung von Steven Reitz vom Team des Jugendzentrums, in dessen Räumen in der Nördlichen Ringstraße Mini-Langen seinen Sitz hat. Das Ferienprogramm ist eine gemeinschaftliche Aktion der städtischen Koordinationsstelle Jugendarbeit mit der Arbeiterwohlfahrt, der Evangelischen Kirchengemeinde und der Caritas.

Im Saal des JUZ herrscht großes Gewusel. Auf der Bühne stehen gerade die Kandidaten für die tägliche Bürgermeisterwahl. Abgestimmt wird durch Handheben. Marie Wolff darf sich als erste die Bürgermeister-Schärpe umhängen. Dass der Job viel Verantwortung bedeutet, wird schnell klar: Kaum im Amt, sieht sich die Bürgermeisterin mit massiven Beschwerden ihrer Bürger konfrontiert. Die Preise im Kiosk und für das Mittagessen sind vielen zu hoch. Marie Wolff sagt Preissenkungen zu, macht aber gleichzeitig klar, dass das warme Essen schon teurer sein muss als ein kleiner Snack.

Bezahlt wird natürlich nicht mit echtem Geld, sondern mit eigens entworfenem Spielgeld. Doch auch das kann gefälscht werden, was bereits am ersten Tag viel Arbeit für die Polizei bedeutet. Die gibt es in Mini-Langen natürlich auch, ebenso wie viele andere Berufe. Eben wie in einer richtigen Stadt.

„Es ist toll, wie sich alle einbringen“, berichtet Steven Reitz, als Langens (echter) Bürgermeister Jan Werner und Erster Stadtrat Stefan Löbig die Ferienspielstadt besuchen. Die wird nach den Wünschen der jungen Bewohner gestaltet. „So ist beispielsweise die Polizei auf speziellen Wunsch der Teilnehmer entstanden“, sagt Steven Reitz. Wie in echt erhalten die Kinder und Jugendlichen für ihre Tätigkeiten Gehälter, die von der Bank ausbezahlt werden. Wobei deren Mitarbeiter nach dem Falschgeldskandal ganz genau hinschauen müssen, dass sie keine „Blüten“ verteilen.

Im Vordergrund stehen natürlich Spiel und Spaß. Bei künstlerischen Aktionen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Dokumentiert wird das bunte Treiben von den Reportern der Mini-Langener Zeitung, deren Team sich überwiegend aus älteren Teilnehmern zusammensetzt. So findet jede Altersgruppe entsprechende Angebote. Damit alle ein Andenken mit nach Hause nehmen, hat Jan Werner für alle als Geschenk kleine Bücher mit persönlicher Widmung mitgebracht. Und natürlich hat er für Marie Wolff auch ein paar wertvolle Tipps als Bürgermeisterin der Mini-Stadt.

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