Unterstützender Blick von außen

David Distelmann ist ehrenamtlicher Radverkehrsbeauftragter

Sportliche Betätigung, klimaschonende innerstädtische Fortbewegung, Freizeitvergnügen, Verbesserung von Fitness und Gesundheit – die Belange von Fahrradfahrern sind höchst unterschiedlich. Doch eines ist allen gemein: Sie möchten sicher und komfortabel an ihr Ziel kommen. Die Stadt Langen hat in den vergangenen Jahren viel für den Radverkehr getan. In der Kommune wurden Fahrradwege ausgebaut, eine Fahrradstraße eingerichtet und Fahrradabstellplätze geschaffen. Doch es gibt noch immer viel zu tun. Dabei wird die Stadt nun von einem ehrenamtlichen Radverkehrsbeauftragten unterstützt: David Distelmann wurde vom Magistrat in dieses Amt gewählt.

Der 50-Jährige, der hauptberuflich als Lehrer an der Max-Eyth-Schule in Dreieich arbeitet, soll Schnittstelle zwischen Bürgern und Verwaltung sein, aber auch eigene Ideen entwickeln. Er soll Anregungen und Hinweise aus der Bevölkerung in die zuständigen städtischen Arbeitsgruppen einbringen und bei entsprechenden Terminen, etwa der Verkehrsschau, mitwirken. Auch an der Einbindung des Radverkehrs in das Klimaschutzkonzept der Stadt soll er mitarbeiten. „Wir erhoffen uns durch den ,Blick von außen‘ neue Impulse“, betont Bürgermeister Jan Werner, der David Distelmann gemeinsam mit Erstem Stadtrat Stefan Löbig im Rathaus begrüßte. Die Berufung eines ehrenamtlichen Radverkehrsbeauftragten geht auf einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zurück.

Als Sprecher der Verkehrsinitiative VILE und Mitglied im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) ist David Distelmann bestens vernetzt. „Der Radverkehr muss ausgebaut und gefördert werden, da dies eine wesentliche Maßnahme zur Förderung einer sicheren, nachhaltigen und klimafreundlichen Mobilität darstellt“, sagt er. „In Deutschland werden täglich etwa 100 Millionen Mal Pkw bewegt, um eine Strecke von unter fünf Kilometern zurückzulegen. Dies ist höchst ineffizient, zumal gut zwei Tonnen in Bewegung gesetzt werden müssen, um durchschnittlich 70 Kilogramm Mensch zu befördern. Die Stadt Langen bietet aufgrund ihrer kompakten Stadtstruktur mit kurzen Wegen optimale Voraussetzung, um das Rad zu nutzen. Wenn wir die Infrastruktur für das Rad verbessern und Autofahren unattraktiver machen, steigen meiner Meinung nach auch mehr Menschen aufs Rad um.“

Besonders im Fokus hat David Distelmann die Themen Sicherheit und gerechte Aufteilung des Verkehrsraums. „Eine Verkehrsplanung, die den Radverkehr als gleichberechtigten Verkehrsteilnehmer betrachtet und die Infrastruktur entsprechend ausbaut, trägt dazu bei, dass sich mehr Menschen für das Fahrrad als Verkehrsmittel entscheiden und somit eine Verkehrswende eingeleitet wird“, sagt er. „Dies wiederum kann dazu beitragen, die Stadt lebenswerter zu machen.“

Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Umsetzung der Vorgaben der Straßenverkehrsordnung. So ist die Einhaltung des 1,5 Meter Abstands beim Überholvorgang maßgeblich für die Sicherheit der Radfahrenden. Hier möchte Distelmann gemeinsam mit der Stadt die Bevölkerung mit öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen stärker sensibilisieren.

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