Qualität hat ihren Preis

Entgelte für vhs-Kurse steigen, Honorare für Lehrkräfte auch

Langens Volkshochschule ist eine gefragte Einrichtung: Die kommunale Bildungseinrichtung bot im Jahr 2023 mit über 50 Kursleiterinnen und -leitern rund 220 Kurse an. Mehr als 1.900 Bürger nutzen diese Angebote, die vom mittelalterlichen Schwertschaukampf bis zur Heimatkundlichen Führung, von Deutsch als Fremdsprache bis zum Aqua-Fitness-Kurs reichen. Die Vhs ist damit auf einem guten Weg heraus aus der Corona-Delle. So ist der Kostendeckungsgrad gegenüber 2022 um über acht auf 52 Prozent gestiegen. Der Finanzbedarf aus dem städtischen Haushalt sank um rund 30.000 auf 158.000 Euro.

Zielvorgabe der Stadtverordnetenversammlung ist ein Deckungsgrad von 60 Prozent. Damit dieser erreicht werden kann, sieht der Magistrat eine Anhebung der Entgelte zum 1. September 2024 (Beginn des zweiten Semesters) vor. Gleichzeitig sollen auch die Lehrkräfte über eine Honorarerhöhung profitieren.

Letztmals erhöht wurden die Entgelte vor drei Jahren. Ziel auch dieses Mal ist es, sie nur so weit anzuheben, dass die Kunden nicht finanziell überfordert werden, um keinen Rückgang der Teilnehmerzahlen zu riskieren.

Das Standardentgelt (Kursstärke ab zehn Teilnehmern) soll von 3,15 auf 3,70 Euro pro Unterrichtseinheit erhöht werden. Liegt die Zahl der Angemeldeten darunter, können (bei entsprechender Zustimmung aller Teilnehmer) durch Zuzahlung von 30 Cent je fehlender Person auch kleinere Kurse stattfinden.

Bei Yoga- und EDV-Kursen sowie Führungen erhöht sich der Preis von 4,20 auf 4,75 Euro. Deutsch als Fremdsprache kostet statt bisher 2,45 dann drei Euro pro Unterrichtseinheit.

Die vhs rechnet trotz der Anhebung mit gleichbleibenden Anmeldezahlen und Mehreinnahmen von 18.000 Euro im Jahr. Knapp 8.000 davon sollen aufgewendet werden, um die Honorare der freiberuflich tätigen Lehrkräfte anzuheben, die schon seit vielen Jahren nicht annährend der allgemeinen Preissteigerungen gefolgt sind.

Über die erforderliche Neufassung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der vhs beraten der Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport am 25. April und der Haupt- und Finanzausschuss am 2. Mai. Endgültig darüber abgestimmt wird in der Stadtverordnetenversammlung am 16. Mai.

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