Pfandsammler im Versuch
Testphase an sechs Stellen in der Stadt ist gestartet
Für fast alle im Handel befindlichen Getränke in Dosen und Flaschen besteht in Deutschland Pfandpflicht. Trotzdem werden diese häufig im nächstgelegenen öffentlichen Abfallbehälter entsorgt und damit dem Recycling-Kreislauf entzogen. Viele Menschen sammeln aus ganz unterschiedlichen Gründen diese Pfandflaschen und -dosen aus den öffentlichen Abfallbehältern. Leider befinden sich darin oft neben Kleinabfällen und Speiseresten auch Scherben, Spritzen oder Hundekottüten, die die Gesundheit der Sammler gefährden können.
Abstelleinrichtungen wie Pfandsammler lösen dieses Problem: Bürger, die ihr Leergut nicht zum nächstgelegenem Supermarkt oder Kiosk bringen wollen, können es dort sauber und sicher abstellen. Und Pfandsammler müssen dann nicht in die Abfallbehälter greifen. Die gesammelten Flaschen und Dosen werden dem Recyclingkreislauf zugeführt. Aktuell findet in Langen ein Modellversuch mit zwölf Pfandsammler statt, die die Langener Pittler ProRegion Berufsausbildung (PBA) als Unikate hergestellt hat. Die Kommunalen Betriebe Langen (KBL) haben die Kosten dafür übernommen und die Ringe installiert.
Die Initiative dazu kommt aus der Stadtverordnetenversammlung. Diese hatte beschlossen, in einer Testphase an den hochfrequentierten Plätzen und Anlagen Pfandkörbe oder Ähnliches anbringen zu lassen. Erfahrungen sollen nun am Dr.-Walter-Lübcke-Platz, am Europaplatz, in der Romorantin-Anlage, im Long-Eaton-Park, im Stadtgarten und am Skatepark an der Zimmerstraße gesammelt werden. Dies hat zum Ziel, die Akzeptanz dieser Entsorgungsform in der Bevölkerung sowie das Nutzungsverhalten zu testen. Auf Grundlage dieses Modellversuchs wird dann bewertet, ob die Pfandsammler langfristig in größerer Anzahl im Stadtgebiet eingesetzt werden.