Große Nachfrage nach Brennholz aus Stadtwald
Verkauf für den privaten Eigenbedarf erfolgt über das Holzkontor
17.10.2022Die drohende Energiekrise sowie die Preisentwicklung bei Gas und Heizöl haben zu einer stark gestiegenen Nachfrage nach Brennholz geführt. Auch im Langener Rathaus häufen sich die Anfragen aus der Bevölkerung nach Holz aus dem Stadtwald. Zuständig für den Verkauf ist allerdings das Holzkontor Darmstadt-Dieburg-Offenbach. Dort gibt es auch weitere Auskünfte zum Ablauf.
Viele Menschen suchen aktuell nach Alternativen zum Heizen mit Gas, Öl oder Strom. Etliche Haushalte reaktivierten einen lange Zeit nicht genutzten Ofen oder kauften sich gar erstmals einen solchen. Dabei ist zuallererst einmal zu berücksichtigen, dass Kaminöfen in Deutschland ohne Zulassung nicht betrieben werden dürfen. Es handelt sich ausnahmslos um genehmigungspflichtige Anlagen.
Enge Grenzen sind dem Nutzer auch bei dem gesetzt, was verbrannt werden darf. So ist beispielsweise behandeltes Holz zum Heizen verboten, da dabei schädliche oder gar giftige Dämpfe freigesetzt werden. Am besten ist es, sich Holz aus dem heimischen Forst zu besorgen. Doch leider ist auch dieses knapp geworden.
Die zuletzt sehr trockenen Sommer haben deutschlandweit zu einem großflächigen Absterben der Wälder geführt. Bestände mit überwiegend gesunden Bäumen sind selten geworden. Der Holzeinschlag in solchen Beständen ist gestoppt oder erfolgt nur sehr zurückhaltend. Das trifft auch auf die Rhein-Main-Region zu.
Die nachhaltige Forstwirtschaft sieht vor, niemals mehr Holz zu ernten als nachwächst. Insofern muss in den durch die Trockenheit geschädigten Wäldern teilweise einige Jahre oder gar Jahrzehnte abgewartet werden, bis ein regulärer Holzeinschlag wieder angebracht ist. Das Kronenholz verbleibt als Verdunstungsschutz, Lebensraum für Insekten und für die Bodenbildung notwendigerweise oft im Wald liegen.
Die Holzeinschlagsmenge kann deshalb nicht erhöht werden, da der Erhalt der Wälder das wichtigste Kriterium ist. Es gibt jedoch große Anstrengungen, alle ökologisch vertretbaren Holzmengen bereitzustellen. Der größte Anteil der nicht für die stoffliche Verwertung geeigneten Qualitäten ist als Brennholz vorgesehen.
Betreut wird der Langener Stadtwald nach wie vor durch Hessen-Forst. Der Holzverkauf erfolgt jedoch ausschließlich über das Holzkontor Darmstadt-Dieburg-Offenbach.
Im Brennholz-Shop des Holzkontors (www.holzkontor-dadiof.org) kann jeder für den privaten Eigenbedarf selbständig online Rund- oder Kronenholz bis zu einer Maximalmenge von derzeit zehn Festmeter je Haushalt und Kalenderjahr erwerben. Ein telefonischer oder schriftlicher Kauf von Brennholz ist nicht möglich. Zudem können Holzmengen nicht vorab reserviert oder bestellt werden.
Das Kronenholz ist im Brennholz-Shop an der Bezeichnung „Schlagabr.“ (Schlagabraum) zu erkennen. Der Schlagabraum ersetzt die nicht mehr existierenden Lesescheine.
Die Aufarbeitung des Brennholzes darf im Wald im Zeitraum 1. Oktober bis 31. März erfolgen. Notwendig dafür sind ein Motorsägenschein und die persönliche Schutzausrüstung (Schnittschutzhose, Schnittschutzstiefel, Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz, Handschuhe).
Auf der Homepage des Holzkontors Darmstadt-Dieburg-Offenbach werden auch alle weiteren wichtigen Fragen zum Brennholzkauf beantwortet.