Ein Start-Up für die Kleinsten
Magistrat empfiehlt Bezuschussung von neuer AWO-Kita
10.10.2022Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt des Advancis Campus in der Pittlerstraße gehen zügig voran. Damit rückt auch die Eröffnung der dort geplanten Kindertagesstätte näher. Nach jetzigem Stand werden die Erzieherinnen und Erzieher sowie die ersten Kinder im Sommer 2023 einziehen. Der Magistrat empfiehlt nun, der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Offenbach-Land (AWO) als Betreiberin Zuschüsse für Einrichtung und Betriebskosten zu gewähren. Das letzte Wort hat die Stadtverordnetenversammlung.
Drei Kindergartengruppen für 75 Drei- bis Sechsjährige sowie eine Krippengruppe für zwölf Kinder zwischen einem und drei Jahren sind in der Kita geplant, die den Namen „Start-Up“ tragen soll. Bis zu 25 Prozent der insgesamt 87 Plätze können als Betriebsplätze vergeben werden, vorrangig für Unternehmen im Advancis Campus. Somit stehen mindestens 75 Prozent für Eltern aus der Stadt Langen zur Verfügung. Die Platzvergabe erfolgt – wie auch bei der Kita „Mikrokosmos“ – direkt durch die AWO. Haben die Firmen weniger Bedarf, werden die Plätze mit Kindern der Langener Voranmeldeliste aufgefüllt. „Somit profitieren sowohl die Unternehmen als auch die Stadt Langen von diesem Projekt“, freut sich Bürgermeister Jan Werner.
Die Räumlichkeiten in der Pittlerstraße 31 sind gut 722 Quadratmeter groß. Zudem verfügt die Kita über eine Außenfläche von 886 Quadratmetern.
Die Stadt Langen soll nach dem Wunsch des Magistrats die Kosten für die Einrichtung und die Erstausstattung finanzieren. Dafür werden im Haushalt für 2023 knapp 270.000 Euro zur Verfügung gestellt. Ferner soll die Stadt dem Kreisverband Offenbach-Land der Arbeiterwohlfahrt einen jährlichen Betriebskostenzuschuss in Höhe von gut 800.000 Euro gewähren. Für das Jahr 2023 sind 510.000 Euro vorgesehen, da der AWO bereits in der Vorbereitungszeit auf die Eröffnung Kosten entstehen. Zudem werden Landeszuschüsse immer auf Grundlage der Kinderanzahl am 1. März des jeweiligen Jahres berechnet, womit 2023 kein Geld aus Wiesbaden für die Kita „Start-Up“ fließt. Auf Wunsch der Stadt wird die AWO alle Möglichkeiten nutzen, um weitere Zuschüsse und Spenden zu erhalten und damit den städtischen Anteil an den Betriebskosten zu verringern.
Den Vorschlag des Magistrats beraten der Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport am 13. Oktober und der Haupt- und Finanzausschuss am 20. Oktober. Die Entscheidung fällt dann die Stadtverordnetenversammlung in der Sitzung am 3. November.